CEREC (Chairside Economical Restoration of Esthetic Ceramics oder CEramic REConstruction)[1][2] ist eine CAD/CAM-Methode zur Rekonstruktion von Zahnrestaurationen. Das Verfahren ermöglicht Zahnärzten, zeitsparend und effizient individuelle Keramikrestaurationen direkt an der Behandlungseinheit (chairside) in einer Sitzung computergestützt selbst zu konstruieren, herzustellen und einzusetzen.[3] Die ersten Anwendungen am Patienten wurden im Jahre 1985 erfolgreich durchgeführt.[4]
Die CEREC-Methode wurde 1980 von Werner H. Mörmann und Marco Brandestini an der Universität Zürich entwickelt. Die erste Patientenbehandlung mit CEREC unter Verwendung der Keramik VITABLOCS Mark I erfolgte 1985. Siemens erwarb 1986 die Lizenz zur Vermarktung und Weiterentwicklung der CEREC Methode und brachte 1987 mit CEREC 1 das weltweit erste CAD/CAM-System in der Zahnmedizin heraus.[5] Der Indikationsbereich des 1994 eingeführten CEREC 2-Systems umfasste Inlays, Onlays, Kronen und Veneers. Aus dem Verkauf der Dentalsparte der Siemens AG entstand 1997 das Unternehmen Sirona. Im Jahr 2000 wurde das Windowsbasierte CEREC 3-System vorgestellt. Während diese ersten drei Modellversionen auf der 2D-Technologie basierten, ermöglichte die im Jahr 2003 eingeführte 3D-Software dem Zahnarzt die computergestützte Konstruktion an virtuellen dreidimensionalen Modellen. Während Vollkeramikkronen bislang nur adhäsiv befestigt werden konnten, ermöglichte die neue Schleifmaschinengeneration MC XL ab 2007 durch ihre erhöhte Präzision, Kronen auch zu zementieren. 2009 hat Sirona mit der CEREC Bluecam die Aufnahmetechnologie auf das kurzwellige Blaulicht umgestellt, wodurch die Präzision im Vergleich zur vorigen 3D-Kamera nachhaltig gesteigert werden konnte.[6] Mithilfe der Biogenerik lassen sich seit 2010 die Okklusalflächen von lädierten oder fehlenden Zähnen naturgetreu und individuell rekonstruieren. Eine interdisziplinäre Forschergruppe um Albert Mehl von der Universität Zürich und Volker Blanz von der Universität Siegen fand heraus, dass alle Zähne eines Patienten über individuelle Merkmale verfügen, die von einem auf andere Zähne übertragen werden können.[7][8] Im Jahr 2011 wurde mit der Software-Version 4.0 die Benutzeroberfläche für den Anwender durch eine intuitive Menüführung vereinfacht. Zudem ist es seither möglich, mehrere Restaurationen in einem Arbeitsprozess zu bearbeiten (multiple Restaurationen). Die neueste Entwicklung ist die Intraoralkamera CEREC Primescan, die im März 2019 auf den Markt kam und eine deutlich verbesserte Handhabung als die Omnicam hat. Damit wird der Scanvorgang nicht nur vereinfacht, sondern auch genauer und wesentlich schneller als bei den Vorgängermodellen.
Mittels einer intraoralen Kamera wird ein optischer Abdruck des zu versorgenden Zahnes eingescannt und ein dreidimensionales Modell errechnet. Dieses kann auf dem Monitor dargestellt und bearbeitet werden (Computer-aided manufacturing). Um die physiologische Okklusionsposition berücksichtigen zu können und damit nachträgliches Einschleifen zu vermeiden, kann auch ein entsprechender Gegenbiss in die Berechnungen eingeschlossen werden. Mit Hilfe des Kopier-Schleifverfahrens wird die am Computer realisierte Restauration (meist ein Inlay) aus einem industriell hergestellten Keramikblock von einer dreiachsigen Schleifmaschine (CNC-Maschine) mit diamantierten Schleifkörpern ausgefräst.
Durch die Weiterentwicklung des Verfahrens konnte erreicht werden, dass die früher häufig nötigen Nachbearbeitungen und zeitfordernden Okklusionsanpassungen seltener geworden sind. Studien zufolge ist die Festigkeit des Materials in der 10-Jahres-Überlebensrate von computergesteuert gefrästen Inlays höher als diejenige individuell hergestellter laborgefertigter Keramikinlays. Der Randschluß und die Ästhetik ist bei laborgefertigten Inlays besser. Die Präparationsform muss den Materialeigenschaften der computergesteuert gefrästen Inlays angepasst werden.[9]
Zahnaersatz wird mit Hilfe des CEREC-Systems erstellt.
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